LOB

Marion Gräfin von Dönhoff soll einmal gesagt haben,
dass es für Frauen wichtig sei,
sich nicht von der Kritik,
sondern vom Lob unabhängig zu machen – tatsächlich
stelle dies doch eine besondere Form von Freiheit dar.
Ein faszinierender Denkansatz!
Doch ist es nicht so, dass ein Lob sehr existenziell sein kann.
„Das hast du richtig gut gemacht.“
„Prima, weiter so.“
„Toll, wie du das hinbekommen hast.“
„Du hast so eine positive Ausstrahlung.
 Ich freue mich immer wieder, dich zu sehen.“
„Wie geschickt du bist.“
„In deiner Nähe fühle ich mich wohl.“
„Zur richtigen Zeit am richtigen Ort. Danke, dass du da bist.“
Wirkt ein Lob nicht fördernd und ist Nahrung für Körper,Geist und Seele?
Ein ängstliches Kind wird ermutigt.
Ein Mensch in der Rehabilitation macht den ersten Schritt.
Wie hingegen wirken beispielsweise Sätze wie
„Das kannst du sowieso nicht.“
„Da wird nie was draus.“
Wann hat dich ein Lob so richtig beflügelt?
Wen hast du das letzte Mal gelobt?